Moderner Empfangstresen in Holzoptik

Hinweise zur Vorbereitung der Werkstücke

Wichtige Hinweise für eine optimale Pulverbeschichtung

Aufhänge-/Ablauflöcher

Alle zu bearbeitenden Teile müssen mit Haken aufgehangen werden. Die notwendigen Löcher müssen im Planungsprozess berücksichtigt werden. Gerne bohren wir nach Absprache die benötigten Löcher für Sie. Wasserablauf: Beim Waschen von hohlen Werkstücken entstehen Wasseransammlungen. Um Unebenheiten/Fehler in der Beschichtung zu vermeiden, muss das Werkstück frei von Wasser sein. An potentiellen Sammelstellen müssen Ablauflöcher gebohrt werden.

Rost

Eine rostige Oberfläche verringert die Haftung der Pulverbeschichtung, die Lebensdauer sowie die Oberflächengüte. Ein zu feuchter Lagerplatz oder eine Berührung mit nassen Händen reicht schon aus, damit sich eine Oxydschicht bilden kann. Am besten wird Oxydbildung durch folgende Maßnahmen vermieden: - Das Tragen von Handschuhen im Fertigungsprozess verhindert das Übertragen von Hautpartikeln und Handfett auf das Werkstück - Material nicht draußen lagern - Konstruktionsbereiche, die nach der Bearbeitung entfettet wurden, mit silikonfreiem Korrosionsschutzöl einsprühen - Sorgen Sie für ein trockenes Lagerklima und gleichmäßige Temperaturen. Auch Aluminium kann „rosten“. Stellen Sie sicher, dass Sie niemals feuchtes Aluminium mit direktem Kontakt aufeinander stapeln/lagern. Das gleiche gilt für Zink.

Beschriftungen

Vor dem Beschichten müssen alle Markierungen/Beschriftungen auf den Werkstücken entfernt werden. Die nasschemische Vorbehandlung reicht nicht aus, um diese Verunreinigungen von wasserfesten Faserstiften, wie z.B. Edding, auf der Oberfläche zu entfernen. Unsere Mitarbeiter versuchen jegliche Verunreinigungen zu beseitigen. Jedoch ist es häufig der Fall, dass diese erst nach dem Einbrennen der Pulverbeschichtung sichtbar werden.

Aufkleber

Die Werkstücke müssen frei von selbstklebenden Materialien und deren Rückständen sein. Überreste von Aufklebern führen zu erheblichen Fehlern in der Beschichtung. Die Entfernung solcher Materialien ist oft zeitaufwendig.

Silikon

Metalloberflächen, welche mit Silikon in Kontakt gekommen sind, lassen sich nicht qualitativ hochwertig beschichten. Silikon wird in der Vorbehandlung der Werkstücke bei vielen Fertigungsprozessen verwendet und haftet somit auf der Oberfläche. Für unsere Mitarbeiter ist dies vor dem Einbrennprozess kaum zu erkennen. Aus diesem Grund ist ein genereller Verzicht auf Silikon und/oder silikonhaltiger Materialien notwendig, falls im Anschluss eine Pulverbeschichtung erfolgen soll.

Innere Fett- bzw. Ölbelastungen

Auch Fett oder Öleinlagerungen im Inneren des Werkstückes können vor dem Einbrennprozess schwer ausfindig gemacht werden. Beim Einbrennen verflüssigt sich das Fett/Öl und fließt z.B. durch nicht dicht verschweiße Nähte an die zu bearbeitenden Oberflächen und verhindert somit eine optimale Haftung der Pulverbeschichtung und führt zu einem optischen Fehlerbild.

Verbindungselemente

Leider können Öl oder Fettreste im Bereich von eingesetzten Bolzen, Buchsen, Gewinden, Dopplungen usw. nur schwer ausfindig gemacht werden. Achten Sie darauf, dass diese Elemente fettfrei sind.

Zunder und Walzhaut

Um eine dauerhafte und qualitativ hohe Beschichtung aufbringen zu können, muss das Werkstück frei von Walzhäuten und Zunderschichten sein. Mittels Strahlen und Schleifen werden diese Schichten rückstandslos entfernt und somit wird eine optimale Oberfläche zum Beschichten erschaffen.

Laserschnitte

Oftmals bilden sich bei lasergeschnittenen Kanten Oxydschichten, welche schwer zu entfernen sind. Achten sie darauf, dass diese gar nicht erst entstehen, indem Sie nur mit Stickstoffzugabe das Werkstück schneiden.

Abdeckarbeiten

Oft müssen Bereiche des Werkstückes lackfrei bleiben, um die Funktionsfähigkeit nicht einzuschränken (Gewinde oder Passungen). Unser Fachpersonal deckt natürlich die von Ihnen gewünschten Bereiche nach Absprache professionell ab. Falls Sie dies jedoch selbst übernehmen möchten, informieren Sie uns bitte. Die Verwendung von falschen Abdeckmaterialien kann zu Beschichtungsfehlern führen.

Spachteln

Bitte achten Sie darauf, keine Spachtelmedien auf Polyester- oder Epoxydbasis zu verwenden. Sie verfügen nicht über die notwendige thermische Stabilität und Leitfähigkeit, welche im Beschichtungsprozess unerlässlich ist. Bitte sprechen Sie uns an, bevor Sie Spachtelarbeiten an Ihrem zu beschichtenden Werkstück vornehmen.

Fremdgestrahlte Teile

Bei der Anlieferung von bereits gestrahltem Material erhöht sich das Risiko einer Oxydbildung. Des Weiteren führt eine zu hohe Rautiefe in der Oberfläche zu Lufteinschlüssen unter der Lackschicht. Diese Lufteinschlüsse verursachen eine narbige Oberfläche, welche wiederum anfällig für Oxydation ist. Problemlos kann kugelförmiges Strahlmittel verwendet werden. Diese haben allerdings nur reinigende, verdichtende und oberflächenhärtende Wirkungen. Eine Oberflächenvergrößerung zur Verbesserung der Lackhaftung ist mit diesem Strahlmittel nicht gegeben.

Verzinkte Teile/Duplex

Verzinkte Flächen weisen nach dem Einbrennprozess oft Unebenheiten/Pickel auf der Oberfläche des Werkstückes auf. Da es viele verschiedene negative Einflussmöglichkeiten gibt, ist es für uns kaum möglich, eine klare Aussage über die spätere Beschichtungsqualität zu treffen. Um Fehler und Nachbearbeitungen zu minimieren, informieren Sie ihren Verzinkungsbetrieb, dass die Teile pulverbeschichtet werden sollen. Die Zinkschicht darf nicht zu dick sein. Passen Sie jedoch auf, dass Sie beim Schleifen/Verputzen nicht zu viel dieser Schicht abtragen. Gerade an Schweißnähten ist nach dem Schleifen oft eine unzureichende Zinkschicht vorhanden, sodass diese über keinen ausreichenden Korrosionsschutz mehr verfügen. Generell kann man sagen, je frischer und dünner eine Zinkschicht ist, umso besser wird das Beschichtungsergebnis.

Grate, Kratzer und scharfe Kanten

Die zu beschichtenden Werkstücke sollten keine Grate, Kratzer oder scharfe Kanten aufweisen. Während des Verfahrens besteht die Gefahr, dass sich der Lack genau an diesen Stellen zurückzieht. Somit ist der Korrosionsschutz nicht mehr vollständig gegeben. Kratzer und ähnliche Unebenheiten sollten vor dem Beschichten entfernt werden, da man sie nach dem Einbrennen deutlich auf der Lackoberfläche erkennen kann.

Verpackung und Transport

Die von uns verwendeten Materialien zum Verpacken der Ware sind nur als Transportschutz gedacht und sind nicht zum Einlagern geeignet. Durch Ausgasen der Feuchtigkeit in den Verpackungsmaterialien kann die Lackoberfläche beschädigt/angegriffen werden. Achten Sie darauf, verpackte Ware von Sonnenlicht und hohen Temperaturen fernzuhalten.

Reinigung und Pflege

Eine gründliche und ordnungsgemäße Reinigung der beschichteten Oberflächen ist sehr wichtig. Einerseits wird das dekorative Aussehen erhalten und andererseits wird die Korrosionsbelastung verringert. Verwenden Sie für die normale Reinigung ausschließlich reines Wasser (nicht über 25°C). Fettige und ölige Substanzen sowie Rückstände von Aufklebern oder Silikon können problemlos mit Testbenzin und Isopropylalkohol entfernt werden. Verwenden Sie beim Reinigen nicht abrasive Tücher oder Reinigungswatte. Lösungsmittel oder halogenierte Kohlenwasserstoffe dürfen nicht zur Reinigung verwendet werden.

Farben/Farbtoleranzen

Die Farben in einem System wie RAL sind klar definiert. Bei der Pulverlackproduktion kann es jedoch zu Schwankungen im Farbton, im Glanzgrad und in der Struktur kommen.